Die männliche B-Jugend der Kombinierten trat am 23. November beim unangefochtenen Tabellenführer in Wittlich an. Statistisch traf dabei nicht nur der Erste auf den Tabellenzweiten, sondern auch die bisher stärkste Abwehr auf den erfolgreichsten Angriff der Liga, so dass die Vorzeichen kaum interessanter sein konnten.
Auf Seiten der HSV fehlten Janis Korn, Robin Haupt und Torwart Catalin Simon und auch Wittlich hatte Ausfälle zu verzeichnen, so dass beide Teams nicht die sprichwörtliche volle Kapelle aufbieten konnten.
Trotz des deutlichen Plus in der Statistik, bei der die Wittlicher in dieser Saison bisher mehr als 100 Tore mehr als die HSV erzielen konnten, gelang es der HSG in der ersten Halbzeit lange nicht auf mehr als ein Tor zu enteilen. Die Führung wechselte sogar fleißig durch Treffer von Amin Gharbaoui, Tjark Heiden, Felix Opelt und Leo Pitzen ehe ein Doppelschlag von Ben Gerhardy-Salas die Heimmannschaft in der 20. Minute mit 12:10 in Front brachte. Diesen Vorsprung rettete dann auch das Team von Olaf Gierenz in die Pause, weil das Team vom Rhein in den letzten Minuten vor dem Halbzeitpfiff ein wenig die Konzentration im Abschluss vermissen lies. Nach dem Seitentausch setzte sich dieser Trend dann leider trotz sehenswertem Freiwurftreffer von Romeo Kohlhaas weiter fort, so dass sich Trainer Yannik Kessels beim Rückstand von 20:15 in Minute 30 zur Auszeit gezwungen sah. Insbesondere Gastgebertorwart Noah Gierenz machte ein gutes Spiel und bekam in dieser Phase zu oft die Hände an den Ball und einige Abschlüsse wurden schlicht überhastet und unpräzise gesucht.
Der Kampfgeist der die Jungs schon die letzten Spiele spätestens seit dem durchaus vermeidbaren Unentschieden gegen Vallendar auszeichnet blitzte sofort wieder auf und wenn Wittlich die Hoffnung hatte, dass sich die HSV nun ihrem Schicksal ergeben würde, wurden sie schnell eines besseren belehrt. Hinten wurde in dieser Phase wieder der Nachweis erbracht, warum die Gegner sich in dieser Saison mit Toren gegen die Gäste so schwer tun und die Angriffsabteilung schaffte es wieder die Bälle sauber ins Tor zu bringen. Leider gelang es den Jungs aber trotz mehrfachem Ausgleich nicht die Führung zu erzielen. Als Max Koch dann 7 Sekunden vor Schluss mit dem 28:28 eigentlich die Weichen für ein verdientes Unentschieden gestellt hatte, wurde es dann etwas kurios. Ein Spieler postierte sich beim Anwurf bei exakt 49:58 auf der Uhr derart nah am Anwurfkreis vor den Spielern der HSG, dass der Schiedsrichter dies als regelwidrige Behinderung wertete. Zum Zeitpunkt des Anwurfs war er dabei nicht im Kreis und blockierte auch weder Spieler noch Ball auf dem Weg dorthin - eine harte Entscheidung aber in Realgeschwindigkeit auch schwer genau zu erkennen und deswegen vertretbar. So kam nach dem Schlusspfiff dann doch noch ein 7-Meter, den die Gastgeber letztlich zum Sieg nutzen konnten.
Das Trainerteam Kessels, Ising und Weber zeigte sich nach dem Spiel sichtlich stolz, nicht nur mit der Leistung des Teams in diesem Spitzenspiel, sondern gerade auch über Umgang mit den Rückständen in der Partie wie auch nach dem Schlusspfiff und der denkbar knappen wie schwer zu verkraftenden Niederlage. Das Rückspiel im Januar vor heimischer Kulisse wird sicherlich eine ähnlich spannende Kiste.
Für die HSV dabei: Jannik Höblich (TW, 21 Paraden), Felix Opelt (2), Patrick Ising, Leo Pitzen (1), Amin Gharbaoui (10), Max Koch (3), Romeo Kohlhaas (1), Daniel Glebowitsch (1), Tjark Heiden (8), Malte Hintz (2), Arne Hintz