HSG Horchheim/Lahnstein – HSV Rhein-Nette II 38: 32 (26:17)
Nach dem Sieg in der Vorwoche gegen den HV Vallendar II reiste die HSV-Reserve vergangenen Samstag hochmotiviert zur HSG Horchheim/Lahnstein, um sich für die denkbar knappe und unisono vermeidbare Niederlage im Hinspiel in eigener Halle zu revanchieren. Trotz enger Personaldecke,insbesondere auf den Rückraumpositionen, rechnete man sich gute Chancen aus, das Spiel siegreich zu gestalten.
Zunächst starteten beide Mannschaften eher hektisch ins Spiel, wobei zu konstatieren bleibt, dass die Gastgeber mit einer 5:1 Führung nach der 5. Spielminute den deutlich besseren Start erwischten. Folgerichtig zog Co-Trainer Wolfgang Thelen, der den erkrankten Trainer Emil Haferkorn vertrat, mit dem ersten Timeout in der 5. Spielminute die Reißleine und versuchte seine Mannschaft auf den ursprünglichen Matchplan zu besinnen, hatte man sich doch vor dem Spiel vorgenommen, über eine besonders im Zentrum stabile und verdichtete Abwehr ins kontrollierte Umschaltspiel zu kommen. Dies sollte den Kombinierten im weiteren Verlauf auch gelingen, sodass man sich über ein 8:5 bis zum 10:9 in der 11. Spielminute wieder an die Hausherren herankämpfen konnte. In dieser Phase war es besonders dem sehr guten und strukturierten Umschaltspiel, mit welchem immer wieder erfolgreich der Abwehr-/Angriffswechsel der Gastgeber attackiert wurde, zu verdanken, dass man den Anschluss herstellen konnte. Im Anschluss schlichen sich allerdings vermehrt leichte Fehler und einfache Ballverluste ein, welche die HSG zu einfachen Toren einluden. Über ein 14:10 (16.), 18:11 (20.) konnten sich die Gastgeber bis zur Halbzeitpause auf 26:17 absetzen. Mit unglaublichen 43 gefallenen Toren auf beiden Seiten traten die Mannschaften den Gang in die Kabine an.
Trotz der mit dem Halbzeitstand vermeintlich einhergehenden Vorentscheidung verständigte sich die HSV-Reserve in der Kabine darauf, sich nicht kampflos geschlagen zu geben. Mit einer deutlich verbesserten und engagierteren Abwehrleistung sowie einigen starken Paraden schaffte man es tatsächlich nochmals auf 30:23 (40.) zu stellen. Spannung sollte in diesem Spiel wie zu erwarten jedoch nicht mehr aufkommen. Mit einem Endstand von 38:32 und einer nach der erstaunlich schwachen 1. Hälfte „nur“ 6 Tore Niederlage verkaufte sich HSV-Reserve summa summarum teuer und bewies in der 2. Hälfte die richtige Moral.
Co-Trainer Wolfgang Thelen zeigte sich gerade ob der mangelhaften Abwehrleistung im 1. Durchgang ratlos: „Leider haben wir in der Abwehr jeglichen Zugriff vermissen lassen und haben das gerade in unserer Vorbereitung auf das Spiel im Fokus stehende Kreisläuferspiel der HSG nicht unterbinden können. Gleichzeitig haben wir zu viele freie Würfe von den Außenpositionen zugelassen, die sich die HSG ohne großartige Vorbereitung erspielen konnte. Mit unserer Angriffsleistung können wir bis auf wenige Phasen und den doch wieder vielen ausgelassenen freien Wurfchancen zufrieden sein. Positiv stimmt mich die tolle Einstellung der Mannschaft in der 2. Halbzeit. Wir haben gezeigt, dass wir besser in der Abwehr stehen können. Dies gilt es am nächsten Wochenende und im restlichen Verlauf der Saison auf die Platte zu bringen.“
Für die Zweite geht es am 11.03. um 19.30 Uhr vor heimischer Kulisse gegen den TV Bad Ems 2 darum, zwei wichtige Punkte einzufahren und den Anschluss zum Tabellenmittelfeld zu schaffen.
Für die HSV: Praml, Grupp (Tor); Hauröder (1), Thelen, Bieg (10), Umbscheiden (3), Dyong (1), Bündgen (1), Heckenbach (8/5), Kronenbürger, Richter (8), Stein.