Am vergangenen Sonntag traf die Zweitvertretung der HSV Rhein-Nette vor heimischer Kulisse auf die Mannschaft des TuS Weibern. Die zahlreichen Zuschauer in der Sporthalle der IGS Plaidt sahen zunächst einen guten Beginn der Heimmannschaft, die sich beim Stand von 7:4 in der 12 Spielminute erstmals absetzen konnte. Mehrere übereilte Abschlüsse und Ballverluste sorgten jedoch dafür, dass die Gäste aus der Eifel die Partie in der Folge wieder ausgeglichen gestalten konnten.
Beide Mannschaften taten sich gegen die Abwehrreihen des Gegners schwer aus ihren Positionsangriffen klare Torchancen zu kreieren. Zusätzlich verletzte sich Jan Mathias Mitte der ersten Hälfte bei einem unglücklichen Sturz an der Schulter, was die Optionen von Trainer Emil Haferkorn im Rückraum weiter einschränkte. Der HSV gelang es jedoch immer dann die gegnerische Abwehr herauszufordern, wenn sie ihr eigenes Tempospiel aufziehen konnte. In diesen Situationen wusste sich die Gästedefensive teils nur mit unfairen Mitteln zu helfen, wodurch ein Spieler des TuS Weibern bereits in der 24. Spielminute wegen einer "Notbremse" des Feldes verwiesen wurde. Trotz dieser selbstverschuldeten Schwächung schafften es die ohnehin nur mit wenigen Wechselmöglichkeiten angereisten Gäste das Spiel aber weiterhin offen zu gestalten, sodass man beim Stand von 13:13 in die Halbzeit ging.
Auch in der zweiten Halbzeit gelang es zunächst keiner Mannschaft sich entscheidend abzusetzen. Die Partie blieb weiterhin eng und lebte vor allem von der Spannung und der kämpferischen Leistung beider Mannschaften, dabei ließ sich die HSV auch nicht davon beirren, dass mit Yannik Mehlem ein weiterer HSV-Rückraumspieler verletzungsbedingt nicht mehr mitwirken konnte. Als sich die HSV gegen einen zunehmend müder werdenden Gegner beim Stand von 22:19 in der 49. Spielminute erstmals seit der Anfangsphase wieder deutlicher absetzen konnte, schien das Spiel endlich zugunsten der Heimmannschaft zu kippen. Doch auch hierauf fanden die Gäste die passende Antwort, indem sie in dieser Phase immer wieder durch unbedrängte Abschlüsse aus dem Rückraum zum Torerfolg kamen. So blieb das Spiel bis zur letzten Minute spannend, wobei die HSV sich letztlich denkbar knapp aber nicht unverdient mit 24:23 durchsetzen konnte.
HSV Trainer Haferkorn war zufrieden nach dem Spiel, drückte dennoch ein wenig auf die Euphoriebremse: "Die Abwehrarbeit hat mir phasenweise sehr gut gefallen. Die Mannschat hat sehr viel Potenzial, das hat man auch heute gesehen. Wir müssen vor allem noch im Angriff cleverer werden."
Für die HSV:
Praml (Tor); Weinschneider, Mathias, Bieg P. (9/2), Bieg F. (5/2), Schmidt, Mehlem (3), Schwarz (2), Happel E. (2), Hauröder, Rumpf (2), Happel T. (1), Reiff.