Die Vorzeichen Standen schon nicht all zu gut als man sich zur Abfahrt nach Montabaur traf. Ohne gelernte Mitte-Spielerin und einer kleinen Bank trat man die kurze Reise in den Westerwald an.
Doch dafür legten unsere Damen gut los. Über 2:1 und 5:2 setzte man sich bis zur 15. Minute immer mit 2-3 Toren vom Gegner ab. Gestützt auf eine glänzend aufgelegte Tamara Rother im Tor zeigte die Abwehr in den ersten 20 Minuten den gewohnt guten Zugriff.
Doch dann schlich sich langsam schon die Müdigkeit ins Spiel ein. Vorne teils ideenlos und zu verkrampft, gipfelte die erste schwächere Phase im Spiel im 7:9 für die Gastgeber und Alex Winkel sah sich gezwungen nach der 1. Auszeit zum durch schnaufen in der 25. Minute eine Auszeit zum Köpfe frei zu bekommen zu nehmen. Das schien auch zu helfen, hatte man doch in der 29. Minute die Möglichkeit auf -1 zu stellen und in die Halbzeit zu gehen. Leider führte ein Ballverlust mit daraus resultierendem Gegenstoß zum 10:13 Halbzeitstand, anstatt mit 11:12 die Seiten zu tauschen. „Wir waren teilweise doch recht platt zur Halbzeit hin, doch will ich hier niemandem einen Vorwurf machen. Wir haben trotzdem alles gegeben, die Gastgeberinnen haben ein sehr gutes Umschaltspiel und konnten uns dann gut auskontern. Trotzdem haben wir nie aufgegeben und Tamara hat uns hervorragend im Spiel gehalten,“ meinte Trainer Alex Winkel zur Halbzeit.
Doch nach der Halbzeit sollte der richtige Bruch im Spiel folgen. Immer wieder rannte man sich in der stabilen und harten Deckung der Gastgeberinnen fest und es resultierten einige Blessuren daraus, wobei anzumerken ist das es sich nie um überharte Aktionen handelte. Das zwang den Coach immer wieder dazu Spielerinnen auf Positionen zu bringen, auf denen sie eigentlich eher selten, bzw. nie zum Einsatz kommen. Hier ist besonders Lea Halfmann zu erwähnen, die sich in den Dienst der Mannschaft stellte und sich nach der Verletzung von Josie Kaul zur Entlastung von Meike Nonninger an den Kreis gestellt hat.
Viel anderes bleibt zur zweiten Halbzeit kaum zu sagen. Zu oft lief man der Musik hinterher und bekam keinen Zugriff mehr auf das Spiel. An sich war man nicht die 9 Tore schlechter, aber mit Sicherheit nachher genau diese Differenz müder.
„Wir stehen jetzt mit 8:12 Punkten in der Tabelle da. Wir sind in die Saison gegangen mit dem Wissen, das es Personell bei jedem Spiel eng wird. Das war immer mal wieder so, aber mit Josie Kaul und Greta Sonnleitner haben wir zum Glück noch hervorragende Verstärkung erhalten, mit Pauline Jung sogar nochmal. Jeder zieht im Rahmen seiner Möglichkeiten mit und gibt immer Gas. Es macht unheimlichen Spaß mit dieser Mannschaft zu arbeiten und die Entwicklungen zu sehen, sei es im Mannschaftlich spielerischen Bereich, oder im persönlichen. Ich sehe positiv ins neue Jahr und wir werden noch einige Punkte holen, mit diesem verschworenen Haufen!“, sagte Alex Winkel nach dem Spiel.
In Montabaur kämpften:
Im Tor: Rother, Dilger
Auf dem Feld: Al-Dahouk (3), Treitz (3), Nonninger (2), Jung, Knippel (1), Zimmermann (8), Kaul, Neumann, Albert, Halfmann