Als zweiter Dezembergegner kam am 7.12. die JSG Hunsrück als Gast in die Halle an der Salentinstraße. In der Tabelle mit einem Spiel weniger vor der Partie noch vor der HSV auf Platz 3 liegend konnte davon kein echter Favorit abgeleitet werden und so freuten sich alle Beteiligten nach der Niederlage gegen Bad Ems vor einer Woche an die guten Saisonleistungen anknüpfen zu können.
Doch leider kam alles anders. Vor dem Spiel zeichnete sich bereits ab, dass der Gastgeber auf die Dienste von Amin Gharbaoui und damit den bisherigen erfolgreichsten Schützen des Teams verzichten musste. Der Beginn der Partie gestaltete sich auch noch ansehnlich, wobei erste ungenaue Anspiele eine Führung verhinderten und eine sehr frühe Zeitstrafe nach 3,5 Minuten erste Aufregung in die Mannschaft brachten. Als das Trainerteam um Yannik Kessels, Jürgen Ising und Sebastian Weber beim Stande von 6:6 per Auszeit nach 10 Minuten erste Korrekturen vornahm kam es wie schon in der Vorwoche erneut zu einem Leistungseinbruch, den die JSG Hunsrück zum Dreitorevorsprung zu nutzen wusste. Die Abwehr zeigte dabei eine deutlich bessere Körpersprache als in der Vorwoche, insgesamt waren aber die Laufwege und auch die Passsicherheit nicht auf dem Niveau der ersten Saisonspiele.
Das auf der Anzeige ein 12:15 zur Pause angezeigt wurde hatte natürlich auch mit einer größeren Ruhe der JSG am Ball zu tun aber ein deutlicher Leistungsunterschied, der nun Sorgen von der zweiten Spielhälfte hätte aufkommen lassen müssen, war es nicht. Die Mannschaft forderte nun das Heimpublikum auf, von der Tribüne die nötige Unterstützung zu liefern und auch wenn der erste Treffer nach dem Wiederanpfiff der Mannschaft von Rian Molz gelang, wuchs nun langsam der Wille spürbar, diese Partie noch zu drehen. Angefeuert von der zunächst etwas verhaltenen, aber im weiteren Verlauf vom Einsatz der Jungs mitgerissenen Tribüne erkämpfte sich der Nachwuchs der Kombinierten Chance um Chance ohne dabei aber notwendigerweise konzentrierter zu spielen. Gleichzeitig gelang es Torwart Jannik Höblich im Kasten den sprichwörtlichen Beton anzurühren und den Angreifern ein ums andere Mal ein Schnippchen zu schlagen, auch weil seine Vorderleute wieder ein größeres Augenmerk darauf legten es den Schützen der JSG mit dem Abschluss schwer zu machen. Unter anderem gelang es Jannik in der Partie sogar insgesamt 4 von 5 7-Metern zu vereiteln.
Nach 40 spannenden Minuten netzte Daniel Glebowitsch dann zum ersten Mal seit jenem 6:6 zum viel umjubelten Ausgleich ein. Und auch wenn den Gästen die erneute Führung gelang, war ab diesem Punkt der Glaube an den Sieg schlicht da. Nach weiteren Ausgleichstreffern von Max Koch und Tjark Heiden war es dann erneut Daniel der in Minute 44 den ersten eigenen Führungstreffer markieren konnte. Per Tempogegenstoß durch Max gelang es dann sogar diese Führung auszubauen. Als Romeo Kohlhaas in der Schlussminute den Ball in den Winkel schweißte und auf 28:24 stellen konnte war klar, dass das Team von Rhein und Nette dieses Spiel nicht mehr aus der Hand geben würde. 28:25 lautete am Ende die Bilanz in einem umkämpften, harten aber nie unfairen Spiel. Die Mannschaft wie auch die Fans waren sichtlich erleichtert und die Freude groß, wenn auch wenig handballerischer Glanz die 50 Minuten geprägt hatte, so war es aber ein sichtbar großer Wille, der den Sieg ermöglichte.
Zum Jahresabschluss geht es nun in der kommenden Woche nach Trier und damit zum ersten Rückspiel der Saison. Nach der Auftaktniederlage in der heimischen Halle wird hier ebenfalls eine große Leistung notwendig sein um zählbares von der Mosel mitzunehmen.
Für die HSV spielten: Jannik Höblich (TW, 26 Paraden), Felix Opelt (4), Patrick Ising, Leo Pitzen (1), Robin Haupt (1), Max Koch (4), Romeo Kohlhaas (4), Daniel Glebowitsch (5), Tjark Heiden (7), Malte Hintz (2), Janis Korn, Arne Hintz